Es war einer dieser Abende, die sich wie ein Geschenk anfühlen.
Die Sonne war längst untergegangen, aber die Straßen von Biarritz lebten.
La Fête de la Musique – überall Klang, Lachen, Stimmen, Bewegung.
Meine Schwester und ich tanzten inmitten der Menge.
Stundenlang.
Mitten auf der Straße.
Der DJ spielte genau das, was unser Herz hören wollte – elektronische Klänge, vertraute Grooves, pulsierende Übergänge, die uns immer wieder neu mitrissen.

Wir tanzten, weil wir konnten.
Weil es Sommer war.
Weil wir lebten.
Neben uns mein Mann, Freunde, Menschen,
die wir lieben – und die uns lieben.
Wir tauschten Blicke, Lachen, Energie.
Kein Denken. Kein Müssen.
Nur ein einziger Fluss aus Bewegung,
Wärme und Freude.
Die Musik hat etwas geöffnet.
Nicht nur unsere Körper – auch unsere Erinnerung daran, wie leicht es sich anfühlen darf.
Wie verbunden man sich fühlen kann, wenn alle für einen Moment dasselbe spüren.
Diese Nacht war keine Inszenierung.
Sie war echt.
Zart.
Stark.
Ein kollektives Beben unter dem Sommerhimmel.
Und irgendwo zwischen Bass und Lichterketten, zwischen einer kalten Getränkedose in der Hand und einer Umarmung in der Menge, war da dieser Gedanke:
„So fühlt sich Leben an.“
Ich habe an diesem Abend nichts erschaffen.
Und doch hat er mich erfüllt.
Mit Ideen.
Mit Weite.
Mit dem Wunsch, genau diese Energie in meine Arbeit fließen zu lassen.
Manchmal erinnert uns Musik an das, was uns wirklich inspiriert.
Nicht das Konzept. Nicht die Strategie.
Sondern das Gefühl. Die Verbindung. Der Klang von Freiheit.